Grußwort Mai

Sundays for Future

Sie wurde am 3. Januar 2019 16 Jahre alt. Sie ist berühmt. Sie heißt Greta. Und sie kommt aus Schweden. Die Entfernung von Stockholm nach Berlin, mit der Bahn, beträgt 1.084 Kilometer. Dort, am Brandenburger Tor, hielt sie am 29. März 2019 eine Rede. Die Demonstranten waren begeistert. Es waren rund 200 Worte, die sie sprach. Pro angereisten Kilometer knapp 0,2 Worte. Tausende jubelten ihr zu. In der Zeitung, im Rundfunk, im Fernsehen, in den sozialen Medien wurde berichtet. Warum? 25.000 Menschen demonstrierten und feierten die junge Frau. Greta hatte einen Nerv getroffen, denn sie sprach von der Zukunft. Die Klimakrise sei die größte Krise der Menschheit. Die Älteren hätten es versäumt, dagegen anzugehen. Und: Wir müssten aus der Komfortzone herauskommen.

In wenigen Jahren ist unser Land nicht mehr mehrheitlich christlich. Meine Vision ist so eine Greta. Eine, die den Nerv trifft, denn es geht um unsere Zukunft. Dauerhaft. Für immer: Sundays for Future! Vielleicht muss man da manchmal aus der Komfortzone treten. Haben wir Älteren es versäumt, Zeichen zu setzen? Warum sind in den Seniorengottesdiensten fünfmal so viele Besucher wie in Jugendgottesdiensten? Ich warte auf eine Greta in unserer Gemeinde, in unserer Kirche, in der Christenheit, auf 25.000 Demonstrantinnen und Demonstranten. Denn es geht um unsere Zukunft. Viele Worte machen muss man nicht. Und noch etwas: Für Gendergerechtigkeit ist gesorgt: Eine Greta kann auch männlich sein: Wir sind Greta?

Liebe Grüße, Peter