Gier macht gottlos und Geiz ist nicht geil!
Liebe Jugend, liebe Freunde!
Die Geschichte vom reichen Kornbauern beginnt Lukas durchaus positiv. Es ist doch erfreulich, dass ein gutes Jahr um ist. Die Ernte war reichhaltig und nun soll sie selbstverständlich nicht verkommen. Ein vernünftiger Gedanke. Nach dieser Darstellung tritt der Großbauer in ein Gespräch mit sich selbst. Der reiche Bauer trifft in konsequenter Fortsetzung seines Selbstgespräches aus seiner Sicht die richtige Entscheidung: Die alten Scheunen müssen weichen, größere und neue Scheunen braucht es, um alle Vorräte aufzunehmen.
Dabei denkt er nur an sich und die Vermehrung seines Besitzes. Dieser egoistischen und beziehungslosen Haltung folgt offenbar sein ganzes Denken: meine Güter, meine Vorräte, mein Leben, meine Ruhe…Für diesen Menschen gibt es keine erkennbare Beziehung zum Schöpfer, keine Dankbarkeit im Wissen um die eigenen Grenzen und keine Verantwortung für den Nächsten. Zeigt der reiche Kornbauer nicht Eigenverantwortung, fachliches Können, ökonomisches Handeln, praktizierten Fleiß und vorausplanende Weisheit? Klar, lautet die Antwort! Wäre da nicht ein Problem. Wem gehört der uns anvertraute Besitz? Wo kommt er her? Wofür verwenden wir ihn? Und was wird sein, wenn uns der Tod, die Endlichkeit erreicht?
Martin Luther formuliert es so: „Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott“. Diese Aussage steht im Zusammenhang mit den Zehn Geboten: „ Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“. Auch das Thema Gier ist hier verankert: „Du sollst nicht begehren…“. Wenn wir uns unter dem so prägnanten wie eingängigen Werbeslogan ‚Geiz ist geil‘ einem Konsumrausch hingeben, ist das ein Zeichen für eine dramatische Gottentfremdung. „Geiz –Geldgier ist die Wurzel allen Übels“ heißt es in 1. Timotheus 6, 10. Unser Besitz soll uns nicht versklaven. Üben wir Bereitschaft zum Verzicht, wir können abgeben und teilen, auch im Wissen um Gottes Fürsorge und werden wir reich in Gott!
Euer Achim