Jugendgottesdienst in Fellbach

Voller Vorfreude und halb ausgeschlafen wurde die Jugend, inklusive unserem Apostel Loy, mit den Eingangsworten „Liebe Jugend“ willkommen geheißen. Dadurch wurde gleich zu Beginn der Gemeinschaftsaspekt aufgegriffen, dass wir keine einzelnen Jugendgruppen mehr sondern eine gemeinsame Jugend sind. Dieses Wissen war aber bereits die ganze Zeit in besonderer Weise spürbar gewesen: gemeinsam haben wir Gottesdienst gefeiert, gemeinsam haben wir Abendmahl feiern dürfen, gemeinsam haben wir die Liebe Gottes in uns wirken lassen.

Nachdem die Emotionsküche durch das Lied HERE I AM zum Brodeln gebracht wurde und man den IJT in kleinem Rahmen nacherleben durfte, gab es eine kurze Vorstellung aller Bezirke. Die Schwierigkeit lag allerdings nicht darin, in 60 Sekunden einen anderen Bezirk vorgestellt zu haben, sondern als betroffener Bezirk den einen oder anderen Witz gut zu verkraften.

Noch besser gelaunt und vollends aufgeweckt wurden wir durch weitere Liedbeiträge und dem emotionalen Einstieg, der auf beruhigende Art und Weise auf den Gottesdienst vorbereitete.

Durch das Bewusstsein, dass jeder schon einmal eine solche „Lara“ in seinem Leben hatte oder sie immer noch hat, wurde ein tiefes Gefühl der Geborgenheit geweckt.

Spätestens jetzt war klar: Zwischen dieser ganzen Harmonie war kein Platz mehr für Unfrieden oder seinem Verursacher. Hier wirkte der Heilige Geist in seiner Gemeinschaft!

Diese Gemeinschaft ist, wie man der Lesung und den Worten des Apostels entnehmen konnte, auf weiten Raum gestellt, durch das Wort Gottes. Ein schönes Bild, das aus diesem Gedanken noch hervorging, war das Netz. Durch den freien Raum sind wir aus jedem Netz von „Neid, Eifersucht und Intrigen“ befreit!

Stille anstatt Bußlied. So ungewöhnlich es war, gab es uns allen jedoch Zeit, die gemischten Gefühle und Eindrücke zu sortieren und uns intensiver mit dem Gedanken zu beschäftigen, was das Heilige Abendmahl in uns selbst bewegt. In kurzen Worten erklärt, macht es frei! Frei von Last, frei von Sorgen und frei von Zwängen. Als Jugendliche(r) wurde jeder Einzelne, wie es der Hauptgedanke des Gottesdienstes war, auf weiten Raum gestellt, um sich darin frei zu bewegen.

Genau diesem Beispiel sind wir gefolgt und haben uns nach dem Gottesdienst, natürlich nur über das Wort Gottes, freudig unterhalten. Zusammenstehen, sich frei fühlen, neue Gesichter kennenlernen und Spaß miteinander haben, gibt es denn einen schöneren Sonntagmorgen?

Georg Grauer