Grußwort März

#Nächstenliebe #Toleranz #KeinMillimeternachrechts

Liebe Jugend,

am 20.02. habe ich von Melina die Info bekommen, dass ich das Grußwort für den Monat März schreiben soll. Wenige Stunden zuvor erfuhr ich von dem schrecklichen Attentat in Hanau, bei dem 9 junge Menschen zwischen 20 und 37 Jahren aus dem Leben gerissen wurden. Kurz danach hat der Täter seine Mutter und sich selbst erschossen.

Die Nachricht hat mich betroffen und traurig gemacht. Im Juni wird der Kasseler Regierungs-präsident Walter Lübcke von einem Rechtsextremen erschossen. Im Oktober, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, will ein schwerbewaffneter Mann eine Synagoge in Halle stürmen. Eine schwere Holztür verhindert ein Blutbad. Vor der Festnahme erschießt der Täter zwei Unbeteiligte. Er gesteht rechtsextreme und antisemitische Motive. Und nun wenige Monate später Hanau.

Egal, wie die Details in den einzelnen Fällen waren: Ich denke immer, dass unsere Gesellschaft im Jahr 2020 doch etwas weiter sein müsste und dass wir gelernt haben sollten, Brücken zwischen Ländern, Völkern und Religionen zu bauen anstatt Mauern.

In Hanau gab es 11 Tote aus einem Grund: Hass. Hass gegen Menschen anderer Herkunft, mit anderen Ansichten, anderem Glauben oder anderem Aussehen.

Wohl jeder von uns hat Hass und Ausgrenzung schon in den unterschiedlichsten Varianten in seinem Alltag erlebt. Wenn jemand über einen „Schwulenwitz“ lacht. Wenn jemand wegen seiner Hautfarbe abschätzig betrachtet wird. Wenn jemand der AfD in diesem oder jenem Punkt schon ein bisschen Recht gibt. Wenn der Mitschüler, die Mitschülerin gemobbt werden.

Jesus Christus verkündigt in seinem Evangelium die Botschaft von der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt. Dieser Anspruch des Evangeliums verpflichtet auch uns als neuapostolische Christinnen und Christen, für die Würde und die Rechte aller Menschen einzutreten.

Wir als Christen sind davon überzeugt, dass jeder Mensch gleichermaßen Gottes Ebenbild ist! Daher sind Rassismus, Hass oder Ausgrenzung mit dem christlichen Glauben unvereinbar.

Es genügt nicht, zu schlucken, zu schweigen oder sich wegzudrehen. Positionieren wir uns aktiv gegen Menschenverachtung und Unrecht in unserem Umfeld. Lasst uns immer mehr zu Verteidigern der Menschenwürde und zu Vorbildern in der Nächstenliebe im Sinne Jesu werden!

Euer Uwe