Erst Glauben?
In der Vorbereitung auf den Gottesdienst zum Gedenken an die Entschlafenen in diesem Monat bin ich über ein Detail „gestolpert“, das mich irgendwie nicht mehr loslässt.
So lange wir denken können, hören wir immer, dass zuerst der Glaube an Jesus da sein muss, bevor er sich uns in vollem Maße offenbart, zeigt, öffnet, schenkt… Dies ist sicher im „Regelbetrieb“ unseres Lebens auch so, dennoch zeugt die Bibel an vielen Stellen sehr deutlich von einer anderen Reihenfolge, was ich sehr tröstlich finde: Die Hochzeitsgäste zu Kana mussten nicht erst glauben, dass Jesus ein Wunder vollbringen konnte oder Gottes Sohn war, sie bekamen einfach das Ergebnis präsentiert. Die Frau am Jakobsbrunnen wurde zuerst „verblüfft“ durch Dinge, die Jesus nicht wissen konnte, aber dennoch wusste, ebenso Nathanael, einer der ersten Jünger. Der Glaube kam erst danach.
Warum ändert(e) Jesus manchmal die Reihenfolge?
Weil er in das Herz der Betreffenden schaut und deren Potential sieht!
Ich bin mir sehr sicher, dass wir in Momenten der Schwäche – und die gibt es immer wieder – darauf vertrauen können, dass Jesus uns nicht fallen lässt und dass er immer wieder bereit ist, die Reihenfolge für uns zu ändern.
Warum?
Weil er immer wieder dein Potential sieht, ja sehen will, sogar dann, wenn wir denken, es gäbe keines.
Darauf können wir vertrauen und uns verlassen.
Euer Christian.
