Kirchgang in die Tiefe – Jugendgottesdienst in der Nebelhöhle

Einen für einen Jugendgottesdienst ungewöhnlichen Ort, durften wir am vergangenen Sonntag 15.09.2019 besuchen. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel machten sich insgesamt 141 Teilnehmer/innen auf und betraten die Nebelhöhle in Sonnenbühl-Genkingen. 

Über eine größere Zahl von Treppen hinunter ging es dann weitere 450 m zum Ende der Höhle. Dort versammelte man sich zum Gottesdienst bei etwas Licht und „angenehmen“ 8-10 Grad Celsius. Hier war gutes Schuhwerk und eine Jacke die geeignete Wahl der Sonntagstracht. Unser Bezirksvorsteher Christian Probst, der den Gottesdienst durchführte, nahm in seiner Predigt Bezug auf den Ort Höhle. Bereits früher war die Höhle ein Raum für Schutz vor dem Feind, vor Witterung und für manche auch ein gutes Versteck, vor all dem anderen was das Leben so brachte. Die Kummerhöhle ist einen jedem auch heute noch nicht nur ein Begriff, sondern auch ein vermeintlich geeigneter Zufluchtsort. Es wurde deutlich, dass wir nicht in der Kummerhöhle bleiben müssen, in der wir vielleicht manchmal meinen zu stecken. Auf Gott vertrauen, die Gewissheit haben, nicht allein zu sein, soll uns immer bewusst werden. Als Christen wollen wir selbst auch eine Hilfe für all jene sein, die in verschiedenen Höhlen sich „verstecken“. Durch Gebete, durch aktive Hilfe, einfach durch gelebte Nächstenliebe. Achim Sippel (begeisterter Höhlengänger) rief in seinem Mitdienen dazu auf, auch an all jene zu denken, die in der Vergangenheit in Bezug zu den Höhlen zu bringen sind. (Er hat die Höhle nach dem Gottesdienst auch wieder verlassen.)

Der Jugendchor umrahmte den Gottesdienst mit seinem Gesang in entsprechender Höhlenakustik. Auch hier war wieder ersichtlich, wie wichtig ein Smartphone zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein kann. Die Ausleuchtung der Noten in der Chormappe war somit gewährleistet. Da will mal einer sagen, das Handy habe in der Kirche nichts verloren. 

Nach der Feier des Heiligen Abendmahl und Schlusssegen, war der Ausstieg aus der Höhle angesagt. Hier wurden wir von der Sonne begrüßt und aufgewärmt. Im Anschluss durften wir uns in unserer Kirche in Sonnenbühl-Undingen, bei Kartoffelsuppe mit oder ohne Würstchen wunderbar bekochen lassen. Auch das Nachtisch Buffet ließ für jeden etwas Gaumenfreudiges finden.

Es bleibt nun nur noch, allen Beteiligten und ganz besonders den vielen Helfern, die zum Gelingen dieses Jugendgottesdienstes in vielfältiger Form beigetragen haben, vielmals zu danken. Von der Organisation, über die Musik, zum Essen, zu all den bekannten und unbekannten Spendern und ganz besonders auch unserem Christian und Achim sei Dank. Wir sind gespannt, was es noch für besondere Örtlichkeiten für einen Jugendgottesdienst gibt.

Euer Timo Müller