Grußwort August

Bei der Wahrheit bleiben…

Es bewegt mich seit einiger Zeit, euch zu diesem Thema, ein paar Zeilen zu schreiben. Mit völligem Entsetzen musste ich in den letzten Wochen wiederholt feststellen, dass selbst der „Anführer der freien, westlichen Welt“ dieses Thema nach Belieben dehnt und strapaziert. Scheinbar immer wieder mit dem sich Flüchten, in den Graubereich, halbherziger Dementis davonzukommen scheint. Und hier sehe ich eine extreme Gefahr: es drängt sich der Eindruck auf, dass genau solches Verhalten zum Ziele führt und am Ende belohnt wird, fast nach dem Motto: je dreister du bist, desto besser läuft es für dich. Und es scheint so, dass sich dieser Geist und dieses Verhalten überall auszubreiten scheint: in der Schule, in der Ausbildung, im Studium, im Beruf und vielleicht sogar im persönlichen Umfeld, ja sogar im Freundeskreis.

Ich halte offen gesagt solche Zeichen und Vorbilder für unerträglich und mir wird regelmäßig übel, wenn ich so etwas sehe oder mitbekomme. Sag‘ ich das, weil ich selbst ohne Fehler bin? Nein, absolut nicht, aber ich sage es, weil ich als Christ mich mit allem Willen und aller Kraft dagegenstellen möchte. Zuallererst bei mir selbst und meinem Inneren und dann auch in meinem Umfeld.

Lassen wir uns nicht von einem Geist infizieren, der nur Zerstörung bringt. Setzen wir Zeichen der Versöhnung, des „aufeinander Zugehens“, der Handreichung, des Umarmens, der Nächstenliebe. Dabei ist die Gnade Gottes an uns der erste Schritt, aber noch nicht der ganze Weg. Gehen wir auch bewusst auf die Menschen zu, die wir mit unserem Verhalten vielleicht verletzt haben. Es ist nicht das Recht des Stärkeren, sondern das Herz des Demütigen, welches am Ende siegt.

Euer Christian